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Seidenbestickter Almosenbeutel
Rekonstruktionsversuch eines kleinen, komplett mit pflanzengefärbter Seide bestickten Almosenbeutels einer wohlhabenden Person. Das Motiv der Seidenstickerei in Zähltechnik, die auf Leinengrund ausgeführt wurde, findet sich im Antependium Nr. 94 aus dem Domschatz von Halberstadt (2. Hälfte 13. Jhd.). Der Beutel ist mit indigogefärbter Seide gefüttert. Die Quasten, die entsprechend zahlreicher erhaltener Originale des 13. bis 15. Jahrhunderts zusätzlich mit einem geflochtenen Knoten versehen sind, und die fingerschlaufengewebten Bänder bestehen ebenfalls aus pflanzengefärbter Seide und Goldlahn. Ein erhaltenes Original eines bestickten Kölner Beutels aus dem 13. Jahrhundert, bei dem Reste der geflochtenen Knoten zu erkennen sind, findet sich im Kirchenschatz der Abtei von Sint-Truiden (Belgien). Ein mit Zähltechnik besticktes Original aus dem 13. Jahrhundert wird im Kirchenschatz der Basilika von Tongeren (Belgien) aufbewahrt.
Ganz herzlichen Dank an Myriam Gateault für diese hervorragende Arbeit!
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